Montag, 27. April 2009

Vingerklip - Okaukuejo

Heute Morgen gab es nach einem herrlichen Frühstück erst mal eine unliebsame Überraschung. Beim Gepäck einladen merkten wir, dass  der vordere rechte Reifen an unserem Auto plötzlich ziemlich schlapp war. Aber das war hier in der Lodge überhaupt kein Problem. Der Reifen wurde von allen Seiten begutachtet und dabei festgestellt, dass es wohl am Ventil liegen muss, dass ihm die Puste ausgegangen ist. Es wurde sofort ein Kompressor angeschleppt und die Luft wieder nachgefüllt. Unsere netten Helfer überwachten sogar extra noch eine ganze Weile den Reifen mit Argusaugen und erst nach nochmaligem Druckmessen (an allen 4 Reifen) durften wir losfahren. Also eines ist absolut sicher: nächstes Mal bleiben wir auf jeden Fall länger hier.


Auf unseren 4 perfekt gefüllten Füßen ging es heute über die C39 in Richtung Outjo und von dort über die C38 zum Anderson Tor, der südlichen Einfahrt zum Ethosha.
Am Tor wurden wir gleich vom ersten „Wildtier“ erwartet. Ein stolzer Hahn erwartete uns bereits und während wir die Parkgebühren bezahlten, pickte er sämtliche Fliegen und Schmetterlinge von unserem Auto. 


Auf dem Weg zu unserer heutigen Übernachtungsstation, Okaukuejo, gab es schon sehr viel zu sehen und ich entdeckte die Vorteile des riesigen Glasschiebedaches an unserem Auto. Ich konnte auf den Sitz stehen und ungehindert rundum fotografieren. Einfach nur genial.
Es gab unheimlich viele Zebras mit noch ganz kleinem Nachwuchs, Gnus, Springböcke, Erdhörnchen, Sekretäre, Perlhühner, Giraffen und Oryxe.





















































Unser heutiges Häuschen stand direkt in erster Reihe am Wasserloch und als erster Gast kam ein alter Elefantenbulle, der mit einem Sender ausgestattet war.


Nachdem er ausgiebig gebadet und getrunken hatte, trottelte er ganz gemütlich wieder ab und überlies das Wasserloch einer Zebraherde im schönsten Abendlicht.


Um die Zebraherde kreisten unablässig 3 Schabrackenschakale, aber die Jungtiere wurden perfekt von den älteren Tieren abgesichert und konnten ebenfalls ausgiebig trinken, so dass die Schakale wieder frustriert abzottelten.






Das Abendessen gab es im Restaurant, welches sich als Großabfütterbetrieb rausstellte. Gerechterweise muss man jedoch sagen, dass das Buffet eigentlich lecker war, das Personal war unheimlich nett und bemüht, aber gegen das Verhalten mancher Gäste kann man auch bei allem Bemühen nichts. Zum Teil war Fremdschämen angesagt und ich weiß immer noch nicht, warum man sich an einem Buffet vom Fisch über Fleisch und Gemüse auch noch das Dessert gleich auf einen Teller schaufeln muss und dann nach drei Bissen alles stehen lässt und sich beschwert, dass das Essen nicht schmeckt.









Nach dem Essen ging es wieder zurück zum beleuchteten Wasserloch, aber da tat sich zunächst längere Zeit überhaupt nichts, so dass sich M. ins Bett zurückzog. Ich blieb noch eine Weile, und das war gut so. Plötzlich war ein ganz unheimliches stampfendes, grunzendes, tiefes Geräusch zu hören. Eine Familie mit 2 halbwüchsigen Jungs saß neben mir und der Vater hatte ein Nachtsichtgerät dabei und kündigte an: „da kommen Nashörner“. Nun, eigentlich brauchte man kein Nachtsichtgerät, sie waren nicht zu überhören und dann waren sie da. Leider hatte ich kein Stativ dabei und habe die Bilder nur mit dem Foto auf der Mauer aufgelegt gemacht so dass es nur 2 Beweisfotos gibt. Aber es war unheimlich beeindruckend. 

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